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ESP – Elektronisches Stabilitätsprogramm

Die Abkürzung ESP steht für Elektronisches Stabilitätsprogramm. Diese Technik soll beim Schleudervorgang eines Fahrzeugs bewirken, dass einzelne Räder abgebremst werden und so das eigentliche Schleudern durch die Möglichkeit des Lenkens verhindern. Das seit längerem im Einsatz befindliche Antiblockiersystem ist bei der Ausstattung eines Fahrzeugs mit ESP immer enthalten.

Um korrekt zu funktionieren, wird durch das ESP ständig der Wunsch des Fahrers mit dem tatsächlichen Fahrzustand des Fahrzeugs verglichen. Dazu gibt es den so genannten Lenkwinkelsensor, der den Wunsch des Fahrers und der gewünschten Fahrstrecke an das ESP meldet. Gierratensensor, Sensor des ABS und Management des Motors sind dafür zuständig, dass das ESP die Vergleichsdaten über den Ist-Zustand des Fahrzeugs erhält. Der Vergleich aller Daten findet rund 150mal in der Sekunde statt. Das System greift sofort ein, wenn eine Abweichung bestimmter Größe der Daten festgestellt wurde. Da das Eingreifen in das Fahrverhalten der Vorderachse von vielen Fahrern als Minderung des Komforts – es ist in der Lenkung zu spüren – empfunden wird, stellen viele Hersteller von Autos ihre Neufahrzeuge und das ESP so ein, dass zuerst in die Hinterachse eingegriffen wird. Erst, wenn sich dies nicht als ausreichend erweist, bremst das ESP auch die Räder der Vorderachse.

ESP ist auch in der Lage, die gesamte Geschwindigkeit des Autos zu verringern, um eine bessere Wirkung zu erzielen. Damit kann verhindert werden, dass die Räder, die für den Antrieb zuständig sind, durchdrehen. Zusätzlich gibt es beim ESP die so genannte Traditionskontrolle. Diese bewirkt, dass wenn ein Antriebsrad abgebremst wird, der Antrieb auf das andere Rad verlagert wird. Damit das ESP richtig funktionieren kann, müssen bei dem betreffenden Fahrzeug die Radbremskreise immer voneinander getrennt sein. Nur so kann jedes Rad einzeln gebremst werden. Störend wirkt das Fahren mit ESP jedoch, wenn Schneeketten erforderlich sind. Hierbei wird ein bestimmter Schlupf benötigt, den das ESP nicht zulässt.

Auto mit ESP

Auto mit ESP ©iStockphoto/supergenijalac