Kostenanstieg für Autofahrer seit Jahrtausendwende
Seit dem Jahr 2000 ist das Autofahren in Deutschland um rund 20% teurer geworden. Diese Rechnung geht aus dem Autokosten-Index für den Sommer 2007 hervor.
Der Autokosten-Index wird viertel-jährlich vom ADAC und dem statistischen Bundesamt veröffentlicht und gibt Aufschluss über sämtliche Kosten-Faktoren, die für das Autofahren aufzubringen sind. Dabei werden die fixen und die laufenden Kosten genauso aufgeführt, wie die, die für den Erwerb eines Führerscheins, für Reparaturen und Inspektionen und auch die, die schon beim Kauf eines Neuwagens anfallen.
Als Auslöser für den drastischen und steten Anstieg der Kosten für die allgemein geliebte Mobilität seit der Jahrtausendwende sind vor allem die immens gestiegenen Benzinpreise in Betracht zu ziehen. Sie stiegen seitdem um ganze 37%!
Aber auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19% sowie der Erlass des Steuerzuschlags vom 1.April 2007 für Diesel-Fahrzeuge ohne Partikelfilter schlagen kräftig zu Buche. So sind die Kosten für die Anschaffung eines Neuwagens, für Reparaturen und Inspektionen sowie für die Fahrschule im Schnitt um etwas über drei Prozent seit dem letzten Jahr gestiegen. Im Vergleich dazu stiegen die Lebenserhaltungskosten laut Lebenserhaltungs-Index um etwa 1,8% im laufenden Jahr und um nicht ganz 13% seit dem Jahre 2000. Die Mehrkosten sind also fast ausschließlich auf Steuererhöhungen seitens der Politik zurück zu führen. Eine Prognose für das Jahr 2014 bei gleich bleibender Entwicklung klänge schier unglaublich.
Da wird der Verdacht laut, daß die Autofahrer und die Raucher allein die finanziellen Altlasten in diesem Land zu tragen haben. Auch könnte man meinen, daß die Grünen hier das Zepter schwingen und alle Umweltsünder zu einem saftigen Ablaß zwingen. Das nennt man dann politische Erziehung, oder was? Die einzig positive Hoffnung hinsichtlich der Mehrkosten für Autofahrer bleibt, dass die Autoindustrie reagieren wird, indem zukünftig mehr sparsame und umweltfreundliche Fahrzeuge angeboten werden, die trotz der neuen Anforderungen ihren Reiz nicht verlieren, aber dennoch weniger kosten.
Doch das klingt sehr nach reiner Utopie. Aber wer weiß? Vielleicht ist das der Beginn einer neuen Ära von Fahrzeugen und umweltbewußten Bürgern in diesem Land, die aus der Not eine Tugend zu machen in der Lage sind. Fest steht, dass sich für viele etwas ändern muß! Eine solche Entwicklung muß zwangsläufig zu einer Reaktion führen. Wie diese sich auswirken wird bleibt abzuwarten.