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Elektronisches Motormanagement

Die Rolle des Vergasers, der mechanisch Einspritzmenge und Einspritzzeitpunkt des Treibstoffs festgelegt hat, übernimmt bei modernen Verbrennungsmotoren das elektronische Motormanagement. Darüber hinaus steuert es den Zündzeitpunkt, früher ebenfalls mechanisch geregelt, und stellt durch diese Art der Gemischaufbereitung noch etliche weitere nützliche Zusatzfunktionen bereit.

Zahlreiche Parameter, die von Hersteller zu Hersteller auch variieren können, werden bei der Berechnung der Einspritzfaktoren ausgewertet und berücksichtigt. Gemeinsam ist allen, daß über Sensoren Lastzustand, also die Gaspedalstellung, Drehzahl, Motortemperatur und Spritqualität erfaßt werden. Aus diesen so gewonnenen Daten errechnet ein Mikrocomputer aus dreidimensionalen Kennfeldern die optimalen Werte für Einspritzmenge, Einspritzzeit und Zündzeitpunkt und gibt sie an die entsprechenden Aktuatoren (Einspritzventile, Elektronische Zündung) weiter, um Verbrauch und Leistungsausbeute zu optimieren und Verschleiß und Umweltbelastung zu minimieren. Störungen werden vom Motormanagement gespeichert und können mit speziellen Geräten ausgelesen werden, was die Diagnose bei Fehlfunktionen erheblich erleichtert.

Mit dem Einzug des elektronischen Motormanagements wurden etliche Annehmlichkeiten, die das Fahren in modernen Fahrzeugen angenehm machen, aber auch Sicherheitseinrichtungen, die sowohl aktiv, also bei der Vorbeugung von Unfällen, als auch passiv bei der Wirkung von Unfällen, überhaupt erst möglich gemacht. Beispielhaft seien hier der Tempomat als Komforteinrichtung und das Elektronische Stabilitätsprogramm, kurz ESP genannt, als wichtige Sicherheitseinrichtung genannt.