Direkteinspritzung
Das Verfahren der Direkteinspritzung kommt bei der Kraftstoffzufuhr sowohl für Ottomotoren als auch für dieselbetriebene Fahrzeuge zum Einsatz. Wie der Name schon sagt, wird der Kraftstoff dabei direkt in den so genannten Brennraum gespritzt.
Bei einem Dieselmotor bringt die Einspritzdüse den Kraftstoff direkt in den Zylinder. Der Brennraum selbst ist ungeteilt und die Oberfläche des Brennraumes ist eher gering. Das hat gleich mehrere Vorteile: der Wirkungsgrad wird erhöht und der spezifische Verbrauch verringert. Dies geschieht aufgrund der niedrigeren Verluste von Wärme und Strömung. Der nötige Druck für die Diesel-Direkteinspritzung ist relativ hoch. Bei der Common Rail Technologie beträgt er etwa 1800 bar und geht bis 2500 bar bei der Pumpen-Düsen-Technik. Die Variante des Common Rail wird allerdings bevorzugt verwendet, da sie einfacher im Aufbau ist. Nachteilig wirkt sich aber der Geräuschpegel aus, der bei der Diesel-Direkteinspritzung höher ist als ohne diese Technik. Das Geräusch entsteht durch den hohen Druck, der nötig ist. Um diesen negativen Aspekt etwas abzumildern, wurden die Dieselmotoren inzwischen besser gekapselt.
Bei einem Ottomotor wird der Kraftstoff ebenfalls direkt in den Zylinder gespritzt. Der Unterschied zum Dieselmotor liegt darin, dass bei diesem die Einspritzung gegen Ende jedes zweiten Arbeitstaktes durchgeführt wird, bei einem Ottomotor wird die Hauptkraftstoffmenge hingegen schon während des zweiten Arbeitstaktes eingespritzt. Damit die Verbrennung gleichmäßig vonstatten gehen kann, muss bis zum Zeitpunkt der Zündung das Kraftstoffgemisch fertig gebildet sein.
Erstmals wurde die Direkteinspritzung für Ottomotoren im Jahr 1997 angewendet und zwar von dem japanischen Autohersteller Mitsubishi. Volkswagen folgte dann im Jahr 2000, ebenso wie die meisten anderen bekannten Hersteller. Sie alle verwenden aber unterschiedliche Bezeichnungen, da Mitsubishi die Bezeichnung GDI (steht für Gasoline Direct Injection) für seinen Charisma als Marketingbezeichnung schützen ließ.