Gasdruckstoßdämpfer
Die Schwingungen der Federn, die den Fahrzeugaufbau mit den Radkörpern koppeln, abzubauen ist die Aufgabe von Stoßdämpfern. Dies ist aus zwei Gründen notwendig: Zum Einen werden Bewegungen des Aufbaus resultierend aus Fahrbahnunebenheiten von den Passagieren als unangenehm empfunden. Je sanfter ein Fahrwerk solche Unebenheiten ausgleicht, desto komfortabler ist es für Fahrer und Mitfahrer. Der zweite Aspekt ist die Sicherheit. Würden die Federauslenkungen nicht abgedämpft, könnte es vorkommen, daß die Räder den Bodenkontakt verlieren und keine Kräfte sowohl in Längs- als auch in Querrichtung übertragen können. Bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen sowie Kurvenfahrt kann das zu einem Schleudern des Fahrzeugs führen.
Die Relativbewegungen zwischen Aufbau und Radkörper werden über die sogenannte Kolbenstange, die sich im Ölbad des Stoßdämpfergehäuse auf und ab bewegt, auf den Dämpfer übertragen. An der Kolbenstange befindet sich der Kolben, der mit kleinen Bohrungen versehen ist, durch die das Öl gepresst wird. Somit wird die kinetische Energie der Kolbenstange in Wärmeenergie des Öls umgewandelt. Die Besonderheit des Gasdruckstoßdämpfers ist, dass sich im Dämpfer ein Gasreservoir befindet, das das Öl mit einem bestimmten Druck vorspannt. Das Gas erfüllt dabei mehrere Funktionen. Es gleicht die Volumenänderung durch die einfahrende Kolbenstange aus, schiebt die eingefahrene Kolbenstange wieder aus und verhindert durch den erhöhten Druck, daß sich im Öl des Dämpfers Schaum bildet.