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Traumautos der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Ganz nüchtern betrachtet wirken die Leidenschaft und Emotionen, die mancher Automobil-Liebhaber dem Objekt seiner Begierde entgegen bringt, unverständlich und sinnlos. Schließlich kann ein Auto weder auf die Emotionen antworten, noch handelt es sich um einen wirklich liebenswerten Gegenstand. Aber trotzdem existieren einige Fahrzeugmodelle, welche aus der Masse der anderen Automobile herausstechen und von vielen begehrt werden.

Meist handelt es sich hierbei um Fahrzeuge, die besonders teuer sind oder ein besonderes und auffallendes Design besitzen. Daneben haben die meisten Traumautos noch eine weitere Gemeinsamkeit – gegenüber den Alltagsautos sind sie relativ selten auf den Straßen anzutreffen. Genau diese drei Gründe sprechen in erster Linie dafür, dass sich Menschen immer wieder wünschen, einmal im Leben ein solches Traumauto zu besitzen oder wenigstens einmal fahren zu können. Für viele geht es darum, auch mit dem Pkw der eigenen Individualität Ausdruck zu verleihen.

Daneben spielt sicher auch der Preis eine entscheidende Rolle, denn edle Traumautos eignen sich hervorragend dazu, um den materiellen Besitz zur Schau zu stellen – ohne ausdrücklich auf den eigenen Reichtum hinzuweisen. War in den Anfangszeiten der Automobilindustrie schon allein der Besitz eines Autos das Statussymbol schlechthin, so sind in den Jahren danach einige Modelle bzw. Baureihen bestimmter Hersteller zu Statussymbolen geworden.

FERRARI 250 TDF

FERRARI 250 TDF ©iStockphoto/maria luisa berti

Mit dem Traum vom Besitz dieser Autos ist gleichzeitig der Wunsch nach materiellem Besitz und Wohlstand verbunden. Wahrscheinlich macht erst die Kombination all dieser Gründe ein Traumauto zu dem, was es ist – einen Traum vieler Liebhaber.

Zukünftige Traumautos

Wie sehen die Traumautos in Zukunft aus? Diese Frage lässt sich schwerer beantworten, als es im ersten Moment den Anschein hat. Zwar ermöglichen die sogenannten Concept-Cars einen Blick in die Zukunft, was vor allem das äußere Erscheinungsbild der neuen Traumautos betrifft, aber Detailfragen lassen sich auch anhand dieser „Mannequins“ der Autobranche nicht erklären. Sicher wird auch in Zukunft der exklusive Charakter eines Fahrzeugs darüber entscheiden, ob es dazu in der Lage ist, in den Olymp der Automobile aufzusteigen.

Auch in den nächsten Jahren oder sogar Jahrzehnten wird immer noch der Verkaufspreis ein wichtiger Faktor sein, der ein Traumauto zu dem macht, was es ist. Was sich aber weit schwieriger einschätzen lässt, ist der Einfluss der Geschwindigkeit und Motorisierung auf die zukünftigen Traumautos, denn je weiter man sich gedanklich von der Gegenwart weg bewegt, desto schwieriger wird es für den Betrachter, die Art und Weise der technischen Entwicklung einzuschätzen. Vielleicht sind die Automobil-Hersteller bereits in 15 Jahren zum Einsatz alternativer Antriebsmöglichkeiten gezwungen.

Dass mit elektrischen Motoren nicht die Leistungsdaten erreicht werden können, wie sie heute der Verbrennungsmotor zur Verfügung stellt, dürfte sicher in weiten Kreisen der Bevölkerung bekannt sein. Vielleicht ist auch in 30 Jahren der technische Standard so weit fortgeschritten, dass Autos nur noch über die Straßen schweben. Auf jeden Fall wird sich im Rahmen der Debatte über neue Antriebe auch der Begriff des Traumautos verändern. Bis dahin gilt aber sicher weiterhin die PS-Zahl und maximale Geschwindigkeit als ein wichtiges Kriterium, über welches diese Automobile definieren lassen.

Traumautos der Gegenwart

Wenn die Traumautos der Vergangenheit durch den Nostalgiefaktor einen Platz in der Garage vieler Liebhaber gefunden haben, was macht dann die Traumautos der Gegenwart so besonders? Auf den ersten Blick fällt dabei sicher jedem Beobachter die Extravaganz der Automobile auf, denn egal ob es sich dabei um den neuesten Ableger aus dem Hause Porsche, Ferrari oder Maserati handelt, alle haben eines gemein – sie sind etwas Besonderes und nehmen für sich eine Exklusivität in Anspruch, die es so auf den deutschen Straßen nur sehr selten zu sehen gibt.

Jeder Autoliebhaber träumt sicher von dieser Einzigartigkeit, mit der man sofort im Mittelpunkt steht, sobald der Sportwagen irgendwo auftaucht. Und damit dieser exklusive Status auch wirklich erhalten bleibt, werden die Stückzahlen der einzelnen Produktionslinien in der Regel bereits durch den Hersteller begrenzt. So hat man zum Beispiel vom Ferrari Enzo nur wenige hundert Stück gefertigt, die alle nur an Personen verkauft wurden, die bereits einen Ferrari besitzen. Entsprechend hoch fällt natürlich auch der Preis aus. Um dieser Individualität gerecht zu werden, bedarf es zudem natürlich noch eines speziellen Aussehens: Viele der heutigen Traumautos zeigen ein besonders Design, das oft von den Designer-Stars der Szene entwickelt wurde.

Schon allein mit ihrem ausgefallenen Äußeren heben sich die Sportwagen der Nobelmarken von den normalen Straßenfahrzeugen ab. Und sie sind schnell – im Allgemeinen sogar sehr schnell, denn die Motoren erreichen gerade in der Kategorie der Supersportwagen Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 300 Stundenkilometer. Aber selbst andere Traumautos, die nur zu den exklusiven Sportwagen zählen, können sich mit 250 km/h und mehr durchaus sehen lassen. Hinter den Traumautos der Gegenwart verstecken sich also durchweg Attribute, die vor allem eine männliche Zielgruppe zum Schwärmen bringen.

Traumautos der Vergangenheit

Obwohl bereits mehr als 30 oder 40 Jahre alt geraten Autoliebhaber bei ihrem Anblick immer noch ins Schwärmen: die Traumautos der Vergangenheit. Egal ob sie als Oldtimer, Youngtimer oder Classic-Car bezeichnet werden, diese Fahrzeuge sind auch heute noch der Traum vieler Männer. Wie aber entsteht diese besondere Verbindung zu einem Auto? Schließlich handelt es sich doch genau genommen nur um eine Ansammlung Metall, Kunststoff und Glas auf vier Rädern, welche letzten Endes nur der Zweck der Fortbewegung dient.

Für viele Liebhaber sind die Autos der Vergangenheit aber wesentlich mehr, denn zum Teil stecken in ihnen Erinnerungen an die eigene Kindheit. Oft sind die heutigen Besitzer solcher Traumautos mit einem Ford Mustang, Alfa Romeo oder Opel GT aufgewachsen und holen sich so einen Teil der Jugend zurück. Daneben spielt an dieser Stelle immer auch ein wenig das Bild und Gefühl eine Rolle, welches die einzelnen Modelle dem Automobil-Fan vermitteln. Viele Traumautos erzählen durch ein besonders Design eine Geschichte von Freiheit, Unabhängigkeit und einem unbeschwerten Gefühl, gepaart mit Sportlichkeit und Leidenschaft.

Wer sieht sich schließlich nicht beim Anblick eines Mustang Cabriolets über amerikanische Highways des Mittleren Westens brausen. Inzwischen dürfte auch die Einzigartigkeit vieler Modelle eine Rolle dabei spielen, ob man sich am Ende für einen Oldtimer entscheidet. Gerade einige der Sondereditionen sind inzwischen so selten geworden, dass bereits der Kaufpreis sicher einen großen Teil der Bevölkerung beeindruckt. Traumautos sind also nicht nur zum Träumen da, sondern bieten auch den Anreiz einer Wertanlage. Was am Ende aber wirklich den Ausschlag gibt, muss jeder Liebhaber alter Autos für sich selbst entscheiden.

Jaguar E-Type

Falls es wirklich den Inbegriff für einen echten Sportwagen gibt, dann ist es der Jaguar E-Type. Auch ohne ihn einmal gefahren zu haben fasziniert dieser Roadster auch heute noch Generationen von Automobilfans allein durch seine besondere äußere Form. Eine extrem lange Motorhaube gepaart mit der steilen Windschutzscheibe und dem kurzen Heck gehörten schon kurz nach dem Erscheinen des E-Types zu dessen Markenzeichen. Eine gerade für heutige Verhältnisse beachtliche Aufmerksamkeit gilt den Speichenrädern des Jaguars – was für jeden normalen Autofahrer rein optisch gewöhnungsbedürftig ist.

Aber trotz dieser kleinen Auffälligkeiten und der eher spartanischen Ausstattung ist und bleibt der Jaguar E-Type immer noch eines der großen Traumautos aus der Vergangenheit. Die Weltöffentlichkeit bekam diesen Sportwagen das erste Mal auf dem Genfer Autosalon im März 1961 zu Gesicht und war von diesem Automobil bereits damals begeistert. Neben der auffallenden Optik lobte die Presse vor allem die Leistungseigenschaften des E-Type, für dessen Entwicklung der Motorsportwagen D-Type Pate stand. Im Laufe der Produktionsgeschichte wurde der E-Type immer wieder modifiziert, was zum einen mit einer steigenden PS-Zahl verbunden war und zum anderen mit Veränderungen der Optik.

Der ursprünglich als Zwei-Sitzer entwickelte Sportwagen bekam zum Beispiel im Heck zwei Notsitze spendiert, wodurch der Jaguar E-Type 2+2 mit einem verlängerten Radstand entstand. Speziell für den amerikanischen Markt musste Jaguar am E-Type weitere Veränderungen vornehmen, was innerhalb des Unternehmens und unter Liebhabern nicht unbedingt auf Zustimmung stieß. Aber trotz allem ist der Jaguar E-Type auch heute noch ein ganz besonderes unter den Traumautos.

Ford Mustang

Bei diesem Automobil reicht bereits der bloße Name aus, damit echte Liebhaber von sportlichen Oldtimern glänzende Augen bekommen. Die Rede ist von einem Fahrzeug, das wohl wie kein anderes den Traum von grenzenloser Freiheit widerspiegelt. Der Ford Mustang ist quasi die Harley Davidson unter den Traumautos der Vergangenheit. Was viele aber nicht wissen ist, dass auch heute noch einige Modelle der Baureihe produziert werden. Seit April 1964, in dem die ersten Exemplare vom Band liefen, hat Ford mehrere Baureihen entwickelt, die letzte „standardmäßige“ Ausführung ist der Ford Mustang V.

Allerdings werden immer wieder einige Sondermodelle auf den Markt gebracht, die wie der Shelby Cobra GT 500 unter den Fans in regelmäßigen Abständen für Begeisterung sorgen. Neben der langen Motorhaube war und ist der galoppierende Mustang auf dem Kühler sicher das Markenzeichen des Ford Mustang. Die Erfolgsstory beginnt mit der Markteinführung der ersten Baureihe im April 1964. Bereits mit dem ersten Modell erreichten die Verkaufszahlen die schwindelerregende Höhe von fast 700.000 Exemplaren. Der Ford Mustang hatte also genau den Nerv der Amerikaner getroffen. Bereits diese ersten Modelle waren mit sportlichen Motoren ausgerüstet, die mehr als 100 PS für den Antrieb dieses Traumautos lieferten.

Ford Mustang

Ford Mustang ©iStockphoto/Shaun Lowe

Mit einem V8-Motor waren sogar 225 PS bzw. 271 PS möglich, was auch heute noch beeindruckende Kennzahlen sind. Der Ruhm des Ford Mustang ist zum Teil sicher auch seinem Einsatz in Film und Fernsehen geschuldet, denn die unterschiedlichen Baureihen waren immer wieder in verschiedenen Kinofilmen und TV-Serien zu sehen, wie etwa in „Nur noch 60 Sekunden“ oder „Bullitt“.

Ferrari

Rot – genauer gesagt Ferrari-Rot – sind die Träume vieler Autofans, wenn es um die Traumautos der Gegenwart geht. Nicht nur die jüngsten Erfolge im Motorsport haben einen Anteil an diesem Ruf, denn die Autoschmiede aus dem italienischen Maranello baut bereits seit mehreren Jahrzehnten Fahrzeuge, die durchaus auch in der Vergangenheit den Begriff des Traumautos verdient haben. Zu den Modellen, die bereits in der Vergangenheit so manches Männerherz höher schlagen ließen, zählen der Ferrari 340 America oder der Ferrari 250.

Da ein bedeutender Teil des Reizes an den Fahrzeugen dieser Marke allein vom Namen Ferrari ausgeht, soll an dieser Stelle der Ferrari Enzo im Mittelpunkt stehen. Pate bei der Namensgebung stand der Firmengründer und ehemalige Rennfahrer Enzo Ferrari, der unter anderem auch für das Markenzeichen, ein springendes Pferd, verantwortlich war. Die Produktion dieses reinrassigen Sportwagens wurde zwar bereits nach einer Bauzeit von zwei Jahren wieder eingestellt – das aber schadete dem Ruf als Traumauto aber auf keinen Fall.

Neben einem klassisch sportlichen Design, welches bereits einen ersten Eindruck vom Charakter dieses Sportwagens vermittelt, kam im Rahmen der Produktion auch ein Teil der Formel-1-Technik mit zum Einsatz, was den Anspruch dieses Traumautos als schnellster Ferrari nachdrücklich unterstreicht. Der V12-Motor sorgt für eine Leistung von stattlichen 660 PS, was den Enzo auf die unglaubliche Geschwindigkeit von über 350 km/h beschleunigen kann. Die geschätzte Höchstgeschwindigkeit wird in einigen Quellen mit 366 km/h angegeben. Ebenso stattlich wie die Leistung fällt auch der Preis für diesen überdurchschnittlichen Sportwagen aus – inzwischen sollten Interessenten etwa 800.000 Euro zur Verfügung haben, um sich ein solches Traumauto leisten zu können.

Dodge Viper

Sobald der Klang dieses Autos auf der Straße zu hören ist, drehen sich nicht nur Männer nach diesem Traum auf vier Rädern um. Dabei bietet die Dodge Viper noch mehr als nur den Klang eines sportlichen Motors: ein rundes Design, was diesem Fahrzeug einen ganz eigenen optischen Reiz verleiht. Die Viper ist ein typischer Vertreter der US-amerikanischen Muscle Cars, was besonders durch die starke Motorisierung zum Ausdruck kommt. Der Startschuss für den Verkauf der ersten Modelle fiel 1992. Ursprünglich war nur die Roadstar-Version erhältlich.

Ein Jahr später sollte das Coupé unter der Bezeichnung Dodge Viper GTS folgen. Der in den ersten Modellen verbaute Motor stellte der Viper eine Leistung von 408 PS zur Verfügung, womit eine Höchstgeschwindigkeit von 264 km/h möglich war. Im Laufe der ersten Baureihe stieg die Zahl der PS stetig an, was gleichzeitig zu einer Steigerung der Höchstgeschwindigkeit führte. Seit 2003 wird die zweite Generation der Dodge gefertigt. Bei diesem Modell wurden die Spezifikationen des Motors soweit verändert, dass jetzt mehr als 500 PS zur Verfügung stehen und die maximale Geschwindigkeit dementsprechend auf über 300 km/h gestiegen ist.

Inzwischen sind aber für die amerikanischen Modelle der Dodge Viper auch diese Daten nicht mehr aktuell, da es auf dem nordamerikanischen Markt inzwischen Ausführungen gibt, deren PS-Zahl nun sogar die 600 erreicht hat. Wer sich für einen solchen Sportwagen der Extraklasse entscheidet, sollte allerdings auch den Verbrauch im Auge behalten, denn bei einer entsprechenden Fahrweise steigt dieser mitunter auf die Grenze jenseits der 30 oder 40 Liter, bezogen auf 100 km Fahrstrecke. Trotz dieses Nachteils ist und bleibt die Dodge Viper ein Traumauto der Gegenwart.

Chevrolet Corvette C3 „Stingray“

Stingray, der englische Begriff für den Stachelrochen, hat unter Liebhabern alter Automobile einen ganz besonderen Klang. Schließlich verbindet man mit diesem Namen doch die Geschichte eines Automobils, welches auch heute die Bezeichnung Traumauto immer noch verdient. Bei der Stingray handelt es sich um eine Baureihe der Chevrolet Corvette, die über einen Zeitraum von 14 Jahren vom Fließband gerollt ist. Neuere Modellreihen der Corvette werden auch heute noch gebaut. Für den Ruf dieses Fahrzeugs sind aber vor allem die älteren Modelle verantwortlich.

Der eigentliche Startschuss zur Produktion der Stingray oder Corvette C3 fiel im Jahr 1967 und gegenüber den beiden Vorgängermodellen war das Ergebnis der neuen Entwicklungsarbeit ein wesentlich sportlicheres Auto. Wirkt die erste Baureihe der Corvette noch etwas bullig und erinnert an den Stil der 1950er, ist das Design der C3 Stingray wesentlich sportlicher. Das Gesamtkonzept lässt eine Ähnlichkeit zur Form einer Colaflasche aufkommen. Die Frontpartie erinnert dagegen an die Form eines Haifisch-Maules. Überhaupt geht ein Teil des Designs auf das sogenannte Mako-Shark-II Showcar zurück, bei dem angeblich das Bild eines Hais als Vorlage gedient hatte.

Chevrolet Corvette Stingray

Chevrolet Corvette Stingray ©iStockphoto/vuduchild

Allerdings war der Corvette C3 kein guter Start beschieden: das neue Design brachte einige Nachteile mit sich, die sich in der Qualität des Autos niederschlugen. Nach offiziellen Angaben wurde die Stingray bis 1982 gebaut. Eines der Sondermodelle hielt mehr als vier Jahrzehnte den Geschwindigkeitsrekord unter den Corvettes, was es seiner exzellenten Motorisierung verdankte. Andere Modelle waren mit einer Motorisierung zwischen 165 und über 400 PS zu haben, was immer noch einer beachtlichen Leistung entspricht.

Besonderheiten im Umgang mit Classic-Cars

Einen Oldtimer zu besitzen ist sicher für viele Automobil-Liebhaber einer der großen Wünsche, die mancher sogar ein Leben lang mit sich trägt. Allerdings stellt der Umgang mit diesen Fahrzeugen auch eine besondere Herausforderung für den Besitzer dar, denn gegenüber einem normalen Pkw, der im Alltag benutzt wird, gelten in diesem Fall einige besondere Regeln. Diese beginnen bei einigen technischen Details und enden mit Fragen des Versicherungsschutzes und der Werterhaltung.

Vor der Anschaffung eines Traumautos aus vergangenen Tagen sollte sich jeder darüber im Klaren sein, dass es im Fall technischer Probleme nicht einfach mit einem Gang in die nächste Werkstatt getan ist. Zwar besteht die Möglichkeit, dass bei den sogenannten Youngtimern diverse Ersatzteile noch bei den verschiedenen Herstellern nachbestellt werden können – darauf sollte man sich aber nicht verlassen. Am Ende bleibt nur die langwierige Suche auf Schrottplätzen, Flohmärkten oder im Internet. Und je älter das Traumauto ist, desto niedriger sind die Chancen, auch hier mit der Suche Erfolg zu haben. In besonders schwierigen Fällen müssen die Teile anhand eines Fotos oder einer Zeichnung nachgefertigt werden. Allerdings sind solche drastischen Maßnahmen nur bei Fahrzeugen notwendig, die in den 1920er Jahren oder noch früher produziert wurden.

Eine weitere Schwierigkeit betrifft die Versicherung von Oldtimern. Zwar bieten viele Versicherungsgesellschaften eigene Tarife für die Veteranen der Straße an, knüpfen an diese Policen im Allgemeinen aber auch besondere Bedingungen, was den Zustand der Modelle, deren Unterbringung und Nutzung betrifft. Im Allgemeinen darf zum Beispiel eine gewisse Anzahl gefahrener Kilometer pro Jahr nicht überschritten werden. Wie bereits diese beiden einfachen Beispiele gezeigt haben, sollte die Anschaffung eines Traumautos der Vergangenheit gut geplant und vorbereitet werden.

Porsche Carrera GT

Dieser Sportwagen aus der Stuttgarter Edelautoschmiede setzt mit der Bezeichnung Carrera eine lange Tradition bei Porsche fort – schließlich trug bereits einer der legendären 911er diesen Namenszusatz. Allerdings handelt es sich beim GT um kein Modell, dass sich im Ruhm vergangener Tage sonnt, sondern um einen neuen Supersportwagen, der sicher jeden Automobil-Fan begeistert. Ursprünglich sollten der Motor und andere Teile des Carrera GT beim 24-h-Rennen von Le Mans zum Einsatz kommen – stattdessen dienten sie aber als Grundlage für einen Sportwagen für die Straße.

Den ursprünglichen Verwendungszweck lässt dieses Traumauto der Gegenwart immer noch erkennen. Angetrieben von einem 10-Zylinder Motor, welcher dem Porsche eine Leistung von sagenhaften 612 PS verleiht, erreicht der Carrera GT damit eine maximale Geschwindigkeit von 334 km/h. Eine Besonderheit des GT ist die Fertigung tragender Teile aus CfK. Bei diesem Werkstoff handelt es sich um kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, der allerdings aufgrund seiner nachteiligen Brucheigenschaften nur selten beim Bau von Serienfahrzeugen zum Einsatz kommt. Porsche begann mit der Produktion des Carrera GT im Jahr 2003, gab aber bereits zwei Jahre später bekannt, dass die Fertigung im April 2006 wieder eingestellt werden würde.

Vom Automobil-Hersteller selbst war eine Produktionszahl von 1.500 Exemplaren angestrebt worden, am Ende wurden aber nur 1.270 Serienfahrzeuge verkauft. Mit Hilfe verschiedener Tuning-Sets lässt sich die Leistung des Porsche Carrera GT sogar noch weiter steigern. So erklärt sich auch, warum einige Porsche Carrera GT mit 700 PS die Straßen der Welt unsicher machen.

BMW M1 Hommage

Wie der Name, so das Auto. Bei dieser Design-Studie des Autokonzerns aus München mischt sich der Retro-Look des alten M1 mit neuen Formen und der Moderne. Sicher war die Vorstellung dieses Concept-Cars für die Fachwelt eine Überraschung und eine gelungene Vorstellung für BMW. Was den M1 Hommage betrifft, so scheint der Automobilhersteller damit in die Liga der Supersportwagen vorstoßen zu wollen. Leider handelt es sich bei dieser Studie um eine Karosserie ohne Motor, aber selbst ohne Antrieb beeindruckt die Form dieses „Sportwagens“.

Rein optisch erinnert dieses Concept-Car den Laien auf den ersten Blick an einen Ferrari, aber vergleicht man den ursprünglichen M1 und den M1 Hommage miteinander, so fallen schnell einige Gemeinsamkeiten zwischen beiden ins Auge. Etwa die Lamellen am Heck oder die flache Frontpartie, die bei beiden Modellen den Eindruck eines Haifischmauls erwecken und die kleinen Frontscheinwerfer fast verschwinden lässt. Allerdings gibt es beim BMW M1 Hommage auch Neues zu bestaunen, etwa das typische Spiel mit konkaven und konvexen Flächen oder einen Farbton, der extra für diese Design-Studie entwickelt wurde.

Was die Serientauglichkeit dieses Entwurfs betrifft, so spielt der Konzern alle Gerüchte, die von einer Neuauflage des M1 und einem sportlichen Traumauto für die Zukunft sprechen, herunter. Allerdings könnte sich das Design in einem späteren Sportwagen durchaus wieder finden, was so mancher Fan des Blau-weißen-Logos nach der Vorstellung des Concept-Cars sicher zu hoffen gewagt hatte.