EU plant Tempolimit für Neuwagen
Die EU-Abgeordneten planen einige Einschränkungen hinsichtlich der Fahrfreude für die nächsten Jahre. Einige Gesetzesentwürfe sehen dabei vor, dass ab 2013 neu zugelassene Wagen nicht mehr schneller als 101 Meilen pro Stunde (162 Stundenkilometer) fahren können dürfen. Ausnahmen soll es dann nur für die Polizei, Krankentransport- und Militärwagen oder andere staatsdienstleistende Fahrzeuge geben. Ein britischer EU Abgeordneter hatte diese Idee der Maximalgeschwindigkeit, doch deutsche EU-Parlamentarier sind strikt gegen diese immensen Einschränkungen.
Deutsche Vertreter stehen dafür ein, dass es zum Wohle der Natur neue Technologien und umweltfreundlichere Standards geben soll, dennoch sind alle Stimmen, die in Deutschland laut werden, gegen derart massive Verbote und Gesetze. Der Fahrspaß des Einzelnen soll hierbei nicht über dem Naturschutz stehen, aber dennoch muss jedem Autokäufer die Freiheit zugestanden werden, ein teureres Modell zu kaufen, dass sowohl mehr Steuern wie auch mehr Spritverbrauch nach sich zieht. Wer gewillt ist, diese extra Kosten zu tragen, dem sollte es zustehen, auch die Leistung seines Wagen voll auszufahren. Dieser Meinung sind viele industrieaffine Vertreter europäischer Länder. Der Grundtenor ist, dass die Entscheidung für oder gegen eine Höchstgeschwindigkeit national gefällt werden soll. Auch der ADAC äußert sich negativ gegen ein generelles Schnellfahrverbot, denn der Fahrer solle eigenverantwortlich und situationsbedingt entscheiden, ob und in welchem Maße er ein hohes Tempo verantworten kann. Der britische liberale Abgeordnete Chris Davies und der Umweltausschuss hingegen argumentiert, dass ein Tempo von 162 Stundenkilometer bereits 25 Prozent über den durchschnittlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen der meisten EU Mitgliedsstaaten liegt und somit schon ein Zugeständnis wäre.
Ebenso wie das Schnellfahrverbot liegt auch ein Entwurf zur weiteren Reduktion des CO2-Ausstoßes vor. Hierbei soll zunächst bis zum Jahr 2012 der Abgasausstoß um etwa ein Fünftel von 163 mg auf 130 mg pro Kilometer gesenkt werden. In den darauf folgenden 13 Jahren bis 2025 soll nochmals eine Reduktion beinahe die Hälfte auf 70 mg pro Kilometer hinzu kommen. Zudem soll die Autoindustrie und vor Allem ihre zuständigen Sektoren für Marketing und Werbung Zugeständnisse machen. Mindestens 20 Prozent der Fläche von Printwerbung soll nun zur Information über Abgasnormen und deren Einhaltung sowie über Spritverbrauch und weitere Umweltfaktoren dienen. Diese Gesetzesvorschläge sind Ideen, die zum Thema Klimaschutz auf den Tisch kommen und sowohl den tempoverwöhnten Autofahrern wie auch der Automobilindustrie ein Dorn im Augen sind.
Schon jetzt liege die Durchschnittsgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen laut Vorstandssprecher des ADAC unter 120 Stundenkilometer. Viele Autofahrer sind doch allein auf Grund der horrenden Spritpreise sparsamer geworden und das Umweltbewusstsein der Deutschen hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Viel häufiger als früher wird der öffentliche Nahverkehr genutzt. Der Autofahrer sollte nun nicht auch noch mit einer derartigen Tempobremse geläutert werden. Denn auch von der Automobilindustrie und ihren Kunden hängt ein Teil der europäischen wirtschaftlichen Stärke ab und diese ist doch ausschlaggebend für viel finanzielle Unterstützung für die Umweltlobby.