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Automatikgetriebe

Der Unterschied in dem Aufbau zwischen dem Automatikgetriebe und dem Schaltgetriebe besteht darin, dass sich das Automatikgetriebe aus der unterschiedlichen Anzahl und Kombination von den Planetengetrieben zusammensetzt. Im Gegensatz zu dem Doppelkupplungsgetriebe sind bei dem Automatikgetriebe keine zusätzlichen Synchronisationselemente nötig. Mit den Bremsbändern und den Lamellenkupplungen erfolgen die Kupplungs- und Schaltvorgänge. In Ausnahmefällen verzichtet man bei den Automatikgetrieben auch auf die Planetenradsätze. Ein Beispiel dafür ist das Hondamatic- Getriebe und das Automatikgetriebe bei den alten Mercedes- Benz A- Klassen. Wie bei den Schaltgetrieben handelt es sich dann um ein Mehrwellengetriebe. Allerdings besitzen diese statt den Schaltmuffen und den Synchronisierungen eine eigene Lamellenkupplung für jeden Gang.

Mittels der Lamellenkupplungen erfolgt die kraftschlüssige Verbindung zwischen den einzelnen Planetengetriebsstufen mit den Ab- und Eingangswellen. Früher geschah dies mittels Bremsbändern. Die Gänge, welche von dem Konstrukteur in einer bestimmten Logik vorgegeben wurden, wechselt das Automatikgetriebe automatisch und selbständig. So muss der Fahrer hier nicht „Hand anlegen“. Bis zum Ende der 80er Jahre erfolgte die Steuerung eines Getriebes hydraulisch. Heutzutage funktioniert dies elektronisch bzw. elektrohydraulisch. In der Regel verwenden Automatikgetriebe den Drehmomentwandler als die Anfahrkupplung.

In dem Drehmomentwandler wird ein Teil der von dem Motor abgegebenen Leistung in Form von Reibungswärme aufgrund von dem Schlupf an das Öl abgegeben. Die Öldruckpumpe benötigt weiterhin Energie, um den Hydraulikdruck erzeugen zu können. Deshalb ist der Treibstoffverbrauch verglichen zu einem mit einem Schaltgetriebe ausgestattetem und sonst gleichen Fahrzeug oft höher. Schon ab dem ersten Gang bieten moderne Automatikgetriebe eine mechanische Wandlerüberbrückung. Dies ist notwendig um den Mehrverbrauch an Kraftstoff reduzieren zu können. Bei den Normverbrauchern zeigen sich in der Regel kaum noch Verbrauchsnachteile des Automatikgetriebes. Das kommt daher, dass die Schaltpunkte auf die genormten Zyklen genau angepasst werden.

Ein weiterer Unterschied zwischen dem Automatikgetriebe und den automatisierten Schaltgetrieben ist ein zugkraftunterbrechungsfreier Schaltvorgang. So erfolgt ein Gangwechsel durch das Abschalten des Schaltelements und ein gleichzeitiges Aufschalten von dem Schaltelement für den weiteren Gang.